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ufftour in Marokko

Am nächsten Tag schauen wir uns Rabat auf der anderen Seite des Flusses an. Allerdings ist hier alles viel touristischer als in Salé. Das gefällt uns schon weniger. Innerhab der Kasbah wird man laufend angesprochen. Wir laufen auch hier quer durch die Medina, aber auch hier gibt es deutlich mehr Waren für Touristen zu kaufen. "Pflichtgemäß" besuchen wir das Mausoleum von Mohammed dem 5., dem Großvater des heutigen Königs und Begründer des jetzigen Königreich Marokko.


Kasbah in Rabat

Weiter geht es am Atlantik vorbei Richtung Casablanca, doch leider finden sich hier an der Küste für uns praktisch keine freien Stellplätze mehr. Überall werden Ferienanlagen gebaut. Marokko stürzt sich voll auf den Tourismus. Später verstehen wir auch warum. Es gibt fast keine Industrie in diesem Land und so sind die Arbeitsplätze mehr als knapp. Es bleibt ein Rätsel, wie die vielen, vielen Kinder, die hier geboren werden, später ernährt werden sollen. Für einen Europäer ist die Anzahl Kinder, die hier aufwachsen, unvorstellbar. Und Perspektiven gibt es nur wenige. Dieser Kinderreichtum zieht sich durch den gesamten Mahreb-Gürtel und die anderen arabischen Staaten. Eine Problematik, die diese Region und Europa noch beschäftigen wird. Zunächst soll es hier der Tourismus richten und so wird hier an der Küste alles zugebaut. Spanien lässt grüßen. Die gleichen Fehler werden hier wiederholt. So ist zumindest unser Eindruck.

Also verlassen wir den Küstenbereich und fahren Richtung Marrakech ins Landesinnere. Hier fahren wir einen Campingplatz an und wollen 2 oder 3 Tage bleiben um uns die "Perle des Orients", wie Marrakech genannt wird, anzuschauen. Danach wollen wir weiter über den hohen Atlas Richtung Wüste. Aber dazu muss der Tizi-n-Tichka-Pass (2200m über NN) offen sein. Abwarten. Hier im Landesinnere steigen die Temperaturen an. Tagsüber haben wir knapp über 20 Grad, in der Sonne deutlicher wärmer, nachts ist es aber noch immer kalt. Die Besichtigung Marrakechs enttäuscht uns. Die Souks und der Platz Djamaa-el-Fna (der Platz der Geköpften) sind doch _sehr_ touristisch (auch wenn wir selbst Touris sind). Natürlich gibt es die Schlangenbeschwörer, Märchenerzähler, Wahrsager, usw. Doch alles hat doch sehr viel von inzeniertem Schauspiel, überall wird man bedrängt was zu kaufen oder zu bezahlen. Also nicht wirklich was für uns.

Wir entscheiden uns über den Tiz-n-Test-Paß Richtung Taroudant zu fahren. Landschaftlich sehr schön und obwohl geteert, macht es doch Spaß die enge Straße zu fahren. Gegenverkehr ist durchaus manchmal eine Herausforderung. Übrigens konnten wir auf der Passstraße auch eine kleinere Reparatur an einem LKW begutachten. In einer Kurve stand der Laster und das Getriebe lang sauber ausgebaut daneben...

Tiz-n-Test-Paß

Orangen vor schneebedeckten Bergen

Abendstimmung in Taroudant