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Nach ein paar Jahren der Nutzung unseres MAN G90 haben wir uns entschlossen, das Fahrgestell unter unserem Wohnkoffer zu tauschen. Warum?

Nun, der Hauptgrund dafür war, dass unser Fahrzeug viel zu schwer geworden ist. Wie so viele andere, die sich ein Fernreisefahrzeug bauen, waren wir bei der Erstanschaffung von dem Wunsch getragen, mit den berühmten 7,5to hinzukommen, die ein Fahren mit dem alten "3er"-Führerschein ermöglichen. Und wenn schon ein LKW (vom Geländewagen kommend), dann sollte es ein möglichst kleiner sein. Deshalb haben wir uns 2007 den MAN G90 angeschafft. Zu Beginn sah das alles auch noch gut aus. Nachdem wir das Fahrgestell damals aufwendig restauriert hatten, 2 große Tanks montiert, Hilfsrahmen und den leeren Koffer drauf hatten, ging es zur Waage und incl. 640 Liter Diesel lagen wir damals mit leerem, nicht ausgebauten Koffer bei 5.500kg. Da kann ja gar nichts schief gehen - dachten wir.

...weiterlesen "Ein neues Fahrgestell – warum?"

Nun sind wir wieder ein paar Wochen zurück in der "Heimat" und bemühen uns, uns wieder einzuleben. Wir haben die vielen Eindrücke, die uns diese Reise beschert hat, sacken lassen und natürlich in allerlei Erzählungen vieles "nochmal durchlebt".

Oft wurden wir die typischen Fragen nach einer Reise gefragt: "War es schön?" (Was will man da antworten ausser "Ja") oder - mit etwas mehr Interesse - "Wo hat es Euch am besten gefallen?". Diese Frage ist schon sehr viel schwerer zu beantworten. Dazu waren die vielen Länder und Regionen, die wir durchreist haben, einfach zu unterschiedlich. Kann man die Kultur im alten Persien, die schroffe Bergwelt des Pamir und die unendlichen Weiten der Mongolei miteinander vergleichen? Wir meinen nein. Jedes Land, jede Region hatte ihre Reize und ihre Schönheit. Der "kulturlastige" Teil der Reise an der alten Seidenstraße, hatte einen völlig anderen Charakter, als der Teil vom Pamirgebirge bis zur Mongolei und dem Baikalsee, der mehr von Natur und Landschaft dominiert wurde. Aber gerade diese Unterschiede machen für uns eine Reise aus. Und so bot uns diese Tour viele, viele schöne Momente und Höhepunkte. Es hat sich mehr als gelohnt.

...weiterlesen "Fazit der Reise entlang der Seidenstraße, Zahlenspiele"

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Über die Pistenverhältnisse in der Mongolei habe ich ja schon das ein oder andere Wort verloren. Das solche Strapazen nicht unbedingt spurlos am Material (sprich den Fahrzeugen) vorbeigeht, ist nicht unbedingt verwunderlich. Natürlich haben dazu sicher auch die vielen tausend Kilometer teils übelster Pisten in Zentralasien beigetragen. Und so hat es uns und unsere Mitreisenden in der Mongolei auch erwischt...


Gebrochene Feder an der Hinterachse
Gebrochene Feder an der Hinterachse


Eines schönen Tages in der Mittagspause fiel auf, dass Sebastian konzentiert unter sein Auto starrte und ihm die Freude etwas aus dem Gesicht gewichen war. Was hatte er entdeckt? Nun, ihm war beim Fahren aufgefallen, dass das Fahrerhaus seines Steyr sich seitlich deutlich mehr bewegte als üblich. Die Ursache dafür war dann bei der Kontrolle schnell gefunden: Die Führung, die die seitliche Bewegung des Fahrerhauses einschränkt war abgebrochen und verloren gegangen. Doch das war nur das eine. Beim Suchen dieser Ursache fiel auf, dass die vordere Quertraverse, die den Wohnaufbau trägt, komplett vom Längsrahmen abgerissen war. Das heißt der gesamte Wohnaufbau war nur noch am hinteren Ende mit dem Fahrzeugrahmen verbunden. Wäre dies unbemerkt geblieben, wäre das Herabstürzen des Wohnkoffers vom Fahrzeug ein durchaus realistisches Szenario gewesen. Hier bestand also dringendst Handlungsbedarf. Aber wir standen ja mal wieder am A... der Welt. Es musste also eine Lösung her, um wenigstens bis zum nächsten Dorf zu fahren, in der Hoffnung, dort einen Schweißer zu finden. Das Provisorium bestand - wie so oft - aus starken Spanngurten, mit denen wir versuchen wollten, die Quertraverse an den Fahrzeugrahmen zu zwingen. Während wir noch dabei waren, die Gurte anzulegen, hörte ich von unserem Fahrzeug die nicht ganz entspannte Stimme der besten Ehefrau von allen: "Das hier sieht aber auch nicht richtig aus. Da ist was gebrochen. Und da auch." Flux war ich - trotz meiner Körperfülle behende wie ein Reh - auf allen Vieren unter unserem Auto und sah die Bescherung. An beiden Federpaketen der Hinterachse war eine Federlage gebrochen, glücklicherweise nicht die Führungslagen, aber doch die Lage, die mit Klammern die Pakete zusammenhält. Schöne Scheiße. Nachdem also die Gurte am Steyr angelegt waren, machte ich mich daran, die Klammern der abgebrochenen Federstücke zu öffnen und die Bruchstücke zu entfernen. Im Schneckentempo fuhren dann die beiden Fahrzeuge, humpelnd wie zwei alte Kriegsversehrte hintereinander her. Nach etwa 40km erreichten wir ein Dorf und machten uns dort auf die Suche nach jemanden, der ein Schweißgerät sein eigen nennt.

...weiterlesen "Mongolei – Materialschlacht und Reparaturen im Off"

Das Leben des Landfahrers ist schön. Gemütlich tuckern wir in langsamer Geschwindigkeit, mehr wäre mit unserem "Schneggsche" in dieser bergigen Landschaft auch nicht möglich, durch die schöne Bergwelt nördlich der Hauptroute der Seidenstraße. Das heutige Ziel sind die Sinterterrassen Badab-e-Surt. Die Augen schweifen umher, genießen den Anblick der farbigen Berge. Nur ab und an schweift der Blick auf die Temperaturanzeige des LKW, bewegt sich die Nadel doch sehr dicht am roten Bereich. Unser "Schneggsche" muss viel arbeiten um die über 8 Tonnen Reisegewicht hier die Berge hoch zu schleppen. Die Sorgenfalten werden tiefer, als die Nadel sich dann engültig im roten Bereich festsetzt, kein Wunder bei über 30° Außentemperatur trotz mehr als 2300m Höhe. Mal wieder den Blick über die Landschaft schweifen lassen. Dann reißt uns ein gemeines, lautes, platzendes Geräusch zurück in die Realität. Mein erster Gedanke: Ein Schlauch des Kühlsystems ist geplatzt. Doch wieso steht der Druckanzeiger des einen Bremskreises (LKWs haben Druckluftbremsen) auf Null!?!?! Als ich Anhalten will und dazu die Bremse betätige, passiert nicht wirklich viel.

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Das corpus delicti. Zum Glück war es nichts Schlimmeres.

...weiterlesen "Iran: Da bleibt einem doch die Luft weg"

Im Herbst 2011 besuchte uns der saarländische Rundfunk, um im Rahmen einer Berichterstattung über Globetrotter einen Kurzbeitrag über den Umbau unseres Fernreisemobils zu drehen. Gesendet wurde der Beitrag dann im Rahmen der Sendung "direkt dabei", die anlässlich einer Jubiläumsveranstaltung des Vereins "Freunde des Abenteuermuseums" mehrere Globetrotter vorstellte. Aus dem Beitrag, der eigentlich rein technisch vom Umbau eines Fernreisemobils handeln sollte, hat der SR dann "Die Aussteiger" gemacht. Passte ihnen wohl besser, hört sich reißerischer an. So ist Fernsehen... 😉

Nachdem wir über Winter aufgrund der Temperaturen nicht an unseren LKWs schrauben konnten, stand an diesem Wochenende das "Anschrauben", also die Saisoneröffnung auf dem Programm. Gearbeitet wurde allerdings nicht, nur gefeiert. Mittags mit Kaffee und Kuchen und abends wurde saarländisch "geschwenkt". Jetzt kann die Schrauber-Saison 2009 kommen.

...weiterlesen "Anschrauben 2009"

Juliane und Stefan

Im Juli fand Stefan unser Fahrzeug, das uns in die Welt bringen wird. Bei diesem Angebot das er in E-Bay fand konnte er nicht widerstehen. Stefan als Renault Fan!
Renault TRM 4000, Allrad-LKW, Expeditionsmobil
So war er eingestellt.
Stefan war total begeistert, von dem Auto mit einem Dornier-Shelter, zu einem günstigen Preis. Nur sicher, ob er bieten sollte, war er nicht. Er musste erst seinen Kollegen Markus anrufen. Dieser konnte ihm ja eigentlich auch nicht weiterhelfen, denn technisch verstand Markus nur geringfügig mehr von dem Auto, als ich. Es wurde Zeit sich zu entscheiden, der Renault war mit Sofortkauf eingesetzt. Wir konnten also nicht lange warten, bieten oder nicht. Stefan wollte das Auto und ich glaube an Stefan`s Geschick, dieses Unikum für die Reise fit zu machen. Also drückte ich die Maustaste und auf dem Bildschirm erschien: Auktion wurde mit Sofort-Kauf beendet.

Wir hatten einen Renault TRM 4000, Allrad-LKW ersteigert.

...weiterlesen "Renault TRM 4000 – Das Auto für die große Reise"

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Heike und Markus

Nach langen Überlegungen und endlosen Diskussionen über das "richtige Auto" haben wir uns zum Kauf eines MAN 8.136 mit einem kleinen GFK-Funk-Koffer entschieden. Das Fahrzeug haben wir beim "Phillipp aus dem Hanfbachtal" gekauft (der ja den meisten ein Begriff sein dürfte). Der MAN stammt vom dänischen Militär und ist knapp 45.000 Kilometer gelaufen.

...weiterlesen "MAN 8.136 für die „Große Tour“"