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Quer durch die Provence

13.04.- 23.04.06
geschrieben von Juliane

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Donnerstag, 13.04.06
In diesem Jahr hatten wir uns für die Provence entschieden. Abfahrt war gegen 14.30 Uhr in Friedrichsthal und schon 15 km weiter in Saarbrücken standen wir im Stau. Das begann ja gut, hoffentlich ging es nicht so weiter. Immerhin hatten noch mehr Leute Urlaub. Und unseren ersten Abschnitt, bis nach Apt, wollten wir schnell hinter uns bringen, um die Schönheit der Provence so lange wie möglich geniessen zu können.
Über Metz, Nancy, und Dijon ging es in Richtung Lyon das wir dann auch ohne Staus und Behinderungen erreichten.
Lyon ist eine Wettergrenze, bei uns noch kalt und kein Frühling, blühte es ab Lyon und man konnte eine Temperaturerhöhung spüren. Hinter Lyon nächtigten wir an einer Apfelplantage die voll in der Blüte stand. Die Natur war mindestens einen Monat weiter als bei uns.

Freitag, 14.04.06
Am Morgen als wir weiterfuhren, war es um 7.00 Uhr schon 14 Grad. Unser Frühstück konnten wir schon im Freien einnehmen. Auf der Autobahn mussten wir noch weiter bis Avignon. Von dort aus fuhren wir Landstrasse um von Anfang an die Provence in ihrer Pracht zu entdecken. Unser 1. Etappenziel war das etwa 30 km östlich von Avignon gelegene Dorf Fontaine-de-Vaucluse. Dort sprudelt die Sorgue, ein unterirdischer Fluss in einem Quelltopf ans Tageslicht. Dieser Quelltopf ist ähnlich eines Sees der aus dem Fels kommt. Doch im Frühling sprudelt das Wasser mit bis zu 150 Kubikmeter pro Sekunde in die anschließende breite Schlucht. Die Schneeschmelze war sicher schon vorbei, wir konnten dieses Naturschauspiel nicht bewundern. Nicht nur wir auch viele andere Touristen, die an diesem Tag dort waren, bekamen nur den kleinen Ort und die schlafende Lagune zu sehen. Doch alle Touris - und das wären im ganzen Jahr nicht wenige - hoffen die Sorgue dort sprudeln zu sehen.

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Als wir dort waren, führte die Sorgue kaum Wasser...

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...das sieht manchmal anders aus. Das rote Kreuz markiert ungefähr die Stelle, an der wir auf dem oberen Foto sitzen, allerdings gut 20m tiefer...

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Frühling in der Provence. Deutlich milderes Klima, als im kalten Deutschland.

Weiter ging es nach Gordes, eines der schönsten Dörfer in Frankreich. Von Künstlern erst vor ein paar Jahrzehnten wiederentdeckt und restauriert, schmiegt es sich an einen Felsen und sieht wirklich hübsch aus. Als meistfotografiertes Dorf und Plakatmotiv der Tourismusbranche geht sein Bild durch die Welt. Zu dieser Jahreszeit noch ruhiger, aber im Sommer hoffnungslos überlaufen, findet man leider das ganze Jahr über nur kostenpflichtige Parkplätze. Aber wir waren ja gekommen um alles zu bestaunen, also bezahlten auch wir. Gordes liegt von Fontaine-de-Vaucluse weiter östlich in Richtung Roussillon.

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Wenn man dem Reiseführer glauben darf, eines der am meist fotografierten Motive in Frankreich: Gordes

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Kleine Gassen, ein schöner Ort.

In der Nähe von Mènerbes, bekannt als ehemaliges Domizil des Autors Peter Mayle (Ein Jahr in der Provence), fanden wir ein stilles Plätzchen, wo wir die Nacht verbrachten. Toll die Temperaturen ließen es zu dass wir draußen grillen und essen konnten. In keinem unserer Urlaube, die wir immer um diese Jahreszeit verbringen konnten wir uns so oft ohne Thermokleidung in freier Natur aufhalten.

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Später am Abend geht es dann doch ins Auto. Und ein kleiner Schlummertrunk darf nicht fehlen.

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