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ufftour in Marokko

In Fès - der alten Königsstadt - angekommen, beschließen wir, da ich etwas angeschlagen bin (Montezoomas Rache), die Altstadt nicht auf eigene Faust zu erkunden, sondern wie richtige Touris. Wir nehmen ein Angebot des Campingplatzes an: Stadtbesichtigung mit Bus und zu Fuß, deutschsprachiger Führer. Ausser uns ist noch ein älteres deutsches Ehepaar und ein französisches Ehepaar mit 2 Enkeln dabei. Und es kommt, wie es kommen muss: Zunächst werden 2 Sehenswürdigkeiten angefahren, dann geht es in eine Töpfer-Werkstatt. Man kann den Leuten bei der Arbeit zu sehen, aber die Führer haben viel mehr Interesse daran, uns in die Verkaufsräume zu drängen. Es wird davon ausgegangen, dass man auch was kaufen will/muss. Die beiden anderen Ehepaare kaufen fleißig...

Interessant ist die Besichtigung der Töpfer-Werkstatt durchaus, aber der "Verkaufsdruck" ist spürbar.

Danach geht es zum Essen in die Medina. Hier landen wir in einem schönen alten Haus. Entsprechend sind auch die Preise. Heike und ich zahlen umgerechnet 35 EUR. Das Essen ist zwar gut, aber wir haben in Marokko schon für deutlich weniger Geld, deutlich mehr gegessen. Kein Wunder, dass es ausser uns als Gäste nur eine weitere Reisegruppe gibt. Dann geht es weiter zum Gerberviertel. Also eigentlich nicht ins Gerberviertel selbst, sondern zu einem Ledergeschäft am Rande des Viertels. Immerhin hat man von der Terasse einen schönen Ausblick auf die Bottiche und ich kann schöne Fotos machen. Dann geht der Verkaufsstress wieder los. Wir widerstehen gekonnt, auch das andere deutsche Ehepaar kauft nichts mehr. Aber die Franzosen kaufen munter ein.

Die deutsche Fraktion gibt dem Führer zu verstehen, dass es uns reicht und wir zum Camping zurück wollen. Etwas enttäuscht, ruft er den Bus an, immerhin fehlte ja noch der Teppichladen. Auf dem Fussmarsch zum Bus ist er ständig am telefonieren und immer wieder tauchen zu Fuss Händler auf, die was anbieten: Messer, Schmuck, ... Die Franzosen lassen sich wirklich so ziemlich alles andrehen und somit reicht die Provision für unseren Führer dann doch... 😉 Wie gut, dass wir sonst keine Touris sind... Morgen wollen wir weiter durch das so gefährliche Rif-Gebirge (Kiff-Gebirge) nach Chefchaouen. Dort werden wir wieder allein durch die Medina streifen.

Wer Fèz besucht, sollte sich unbedingt das Gerberviertel anschauen.

Seit mehr als 1000 Jahren werden hier in gleicher Art Felle bearbeitet und Leder hergestellt.

Alleine die Farben sind einen Besuch wert.