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Mit dem Zelt von Verdun nach Louhans

Samstag, 22.03.08
Am Morgen waren wir zu geschneit, so konnten unsere Zelte nie trocken werden. Auch die Schlafsäcke konnten nicht gelüftet und zum Trocknen aufgehängt werden. Wenigstens hatten wir unser Haus ohne Türen und Fenster, in dem wir frühstücken konnten. Es gab heißen Kaffee, und auch sonst alles was das Herz begehrt, aber keine Heizung. Mit Schal, Mütze und Handschuhen schütteten wir heißen Kaffee in uns hinein. Am liebsten hätte ich meine Füße hinein gehalten. Trotz der Kälte ließen wir uns mit unserem Frühstück viel Zeit und hofften, das es keine Osterprozession zur Kapelle geben möchte, die uns aus unserem Ferienhaus vertrieben hätte.

Zelten unter Kreuz, aber für Schnee hatten wir nicht gebetet...

Am frühen Mittag fuhren wir weiter in Richtung Louhans. Hinter Dyjon, am frühen Nachmittag suchten wir schon einen Platz für unser Zelt. Bei Dôle St. Francois mitten im Wald fanden wir einen super guten Platz. Nachdem wir unsere Zelte aufgeworfen hatten, suchten wir Feuerholz für unser Lagerfeuer. Wir fanden gutes, trockenes Holz das wir mit der Fiskars-Axt klein schlugen und dann ein schönes Feuer entfachten. Zur Sicherheit spannten wir die Plane, denn bis jetzt hatte es, außer als wir ein Ferienhaus hatten, täglich geregnet. Das Feuer wärmte uns und wir konnten nicht genug davon bekommen.

Lagerfeuer - endlich etwas Wärme.

Pünktlich zur Abendessenszeit, zu der es heute leckere, im Topf angebrannte Nudeln gab, fing es an zu regnen. Aber ausnahmsweise nur kurz. So konnten wir später noch am Feuer ein Glas Wein geniessen. Heute gab es aber nur Rotwein aus dem Kanister. Stefan bestand darauf, das wir nicht eher schlafen gingen, bis wir unser gesamtes Feuerholz verbrannt hatten. So wurde auch der Rotweinkanister leer, und als wichtigster Punkt für den nächsten Tag, der Wein-Einkauf geplant. Zum ersten Mal wurde es etwas später, bis wir ins Zelt krochen. In dieser Nacht habe ich fast gar nicht geschlafen, ich fror erbärmlich und war von Wildschweinen umzingelt. Rechts schnarchte Markus im Nachbarzelt und links von mir Stefan. Es hörte sich an als würden sie sich gegenseitig beschimpfen. Angst das echte Wildschweine kämen musste man da nicht haben, die wären vor Schreck davon gerannt. Am Morgen schrie ein Käuzchen, ansonsten war es ruhig, mitten im Wald.

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