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Survival-Wochenende

Sonntag, 11.07.04

Die Nacht war sehr kalt, schätzungsweise 4-6 Grad. Ich hatte fast nicht geschlafen, mir war bitterkalt. Markus war schon um halb sechs am Feuer. Das Feuer glühte noch und kurz darauf prasselte es auch schon wieder. Zwischen halb acht und acht standen wir alle nacheinander auf. Es gab, dank unseres Frühaufstehers, gleich Kaffee. Danach wurde Frühstück zubereitet, wieder ein Rost flechten, Brotteig kneten und Fladen zubereiten. Es gab sogar Marmelade und Nutella, ein fast königliches Frühstück. Heike fand das nicht, sie konnte das Brot nicht mehr sehen. Nach dem Frühstück wurde das Lager abgeschlagen. Unsere Schlafsäcke und Isomatten konnten wir ans Auto tragen, damit wir sie nicht auf den Marsch mitnehmen mussten. Jetzt gab es noch Unterweisung in Himmelsrichtung bestimmen und Umgang mit dem Kompass. Wie heisst es Kompasse oder Kompanten?

Wenn man den Mond und die Sterne sieht kann man den Nordstern, der sich genau im Norden befindet, gut sehen. Am Tag gibt es die Möglichkeit, wenn man die Sonne sieht, die Himmelsrichtung mit dem allgemein bekannten Spruch ermitteln.
"Im Osten geht die Sonne auf, im Süden steigt sie hoch hinauf, im Westen wird sie untergehen, im Norden ist sie nie zu sehen. "
Das Moos an den Bäumen zeigt Nordost an, diese beiden Methoden sind aber ziemlich ungenau.

Das Auflegen und Bedienen des Kompasses wurde erklärt. Zur Richtungsbestimmung und Ortsbestimmung, an der man sich befindet. Das muss ich noch üben.

Andreas und Didie erklärten uns das wir zur Dillquelle finden müssten, von unserem Lagerplatz aus. Sie würden dorthin gehen, wo wir hingingen, nur den Weg sagen oder helfen würden sie nicht. Na das kann ja heiter werden, wenn alle so gut Karten lesen können, wie ich. Wir erfuhren nur das ein Weg etwa 6 Kilometer wären, natürlich wenn man keine riesigen Umwege machen würde. Haha. Holger, der Familienvater erklärte sich bereit, den Anfang des Weges zu bestimmen. Er nahm die Karte und den Kompass an sich und wir anderen folgten. Petrus meinte es immer noch gut mit uns, es war trocken und ab und zu schien sogar die Sonne. Wir waren seit langem das Erste Team, das nicht durchweg Regen hatte. Auf dem Weg zu unserem Ziel sollten wir Feuerzunder sammeln. So wurde unterwegs Harz aus den Bäumen gekratzt. Birkenrinde an Bäumen abgeschabt und Reisig gesammelt. Holger, unser Wegführer, machte seine Sache supergut, so wurde bestimmt er solle den Weg bis zum Ende bestimmen, wir vertrauten auf ihn. Zwischendurch wurde abgestimmt, ob ein kürzerer eventuell beschwerlicherer Weg oder der leichtere Weg genommen werden sollte oder nicht. Wir kamen an, ich wage zu behaupten auf direktem Weg.

An der Dillquelle gab es eine Schutzhütte und eine Feuerstelle, auf der sogar Feuer brannte. Es wäre aber nicht unser Feuer, wir müssten unser eigenes entfachen. Holz durften wir an der Schutzhütte nehmen, das dort lagerte. Mit den in Mengen gesammelten Naturmaterialien hatten wir ruck zuck ein Feuer. Wasser von der Quelle und Erbsenwurstkonzentrat ergaben unsere Mahlzeit. Eine Erbsensuppe ohne Würstchen. Unsere Beilage waren die Brotfladen, die vom Frühstück übrig waren. Die Suppe schmeckte nicht schlecht, und machte auch alle bis auf Markus satt. Trotzdem glaubte ich in den Gedanken des ein oder anderen, ein paar Mettwürste zu sehen.

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