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Arbeit ist nur das halbe Leben

Mitte Januar starteten wir zur ersten größeren und längeren Tour durch Spanien und Portugal.

Sicher haben viele diese Tour schon gemacht, doch jeder hat seine Art zu reisen. Vor allem versteht jeder was anderes darunter.

Wir haben eigentlich noch keine genaue Vorstellung wie das aussieht und funktioniert. Vier Monate auf engem Raum und jeder hat seine Wünsche. Jetzt fangen wir an und versuchen im Leben zu leben. Trotz der Freiheit hat jeder seine Aufgaben. Bei uns bin ich der Navigator, was soviel heißt, wie dort wo ich hin will muss mein Mann hinfahren, und mein Mann fährt. Per Gesetz darf ich unseren „Flip“ auch fahren, doch ich mag nicht gerne fahren. Stefan langweilt sich neben mir, wenn ich fahre und er navigiert nicht gerne. Fazit- Alles richtig eingeteilt. Alles andere was so anfällt versuchen wir gemeinsam zu machen.

Unser Reisegefährt wiegt 9 Tonnen und ist etwa 3,60 m hoch und 7 m lang. So können wir leider nicht alle Straßen nehmen, die wir gerne fahren würden. Aber wir wollten auch nicht auf ganz kleinem Raum und ohne verschiedenem Komfort reisen. Für die kleinen Wege haben wir ein kleines Moped dabei und für die ganz kleinen Wege benutzen wir unsere Füße.

Von Freunden haben wir einen Tipp bekommen. Auf alle Dinge die im Wohnmobil sind kommen 3 Klebepunkte. Bei jedem Benutzen des Teils kommt ein Punkt ab. Sind am Ende auf unserer Reise Dinge immer noch mit 3 Punkten gekennzeichnet bleiben sie das nächste Mal zu Hause. Bei 2 Punkten wird nochmal genau nachgedacht – brauchen oder nicht. Dinge mit einem oder gar keinem Punkt sind nützlich und in Gebrauch. Ich hoffe auf mir klebt dann kein Punkt mehr.

Wir starteten am Morgen des 15. Januar Richtung Frankreich. Unser Tagesziel hatten wir auf ungefähr 60-80 Km festgelegt. Was sich natürlich nicht genau einhalten lässt. Da wir eigentlich Freisteher sind müssen wir manchmal auch einige Zeit aufwenden um einen Nachtschlafplatz zu finden. So dauerte unsere Fahrt durch Frankreich bis zu unserem eigentlichen Anfangsziel Spanien fast 2 Wochen. Frankreich durchfuhren wir über das Jura-Gebirge, an der Schweizer Grenze und ein wenig durch die Schweiz. Bis auf ein zwei Tage hatten wir immer gutes Wetter. Die Temperaturen waren noch niedrig, aber es war soweit trocken. Eigentlich ist Frankreich ein zu schönes Land um es einfach nur zu durchfahren. Da es aber nicht unser Ziel war, hielten wir uns hier nie lange an einem Ort auf. Unser Nachbarland hat so viele Facetten, das es eine eigene Reise wert sein muss.

Was nicht heißen soll, wir hätten hier keine schönen Dinge gesehen und erlebt. Für mich sind die schönen Dinge, schöne Landschaften. Stefan fährt gerne Straßen, die eigentlich keine sind. Und unserem Fahrzeug schon einige Arbeit aufhalsen. Mein Mann sagt dann, dafür wäre er doch gebaut worden.

Saone Frankreich
Strand bei Sète
Autobahnbrücke Millau

Gleich am zweiten Tag zeigte die Heizung einen Fehler. Den sie von nun an fast täglich anzeigte. „No Signal“, nach kurzem Sicherung raus und wieder rein lief sie wieder. Der angerufene Heizungstechniker riet dazu den Höhensensor auszubauen. Aber halb so schlimm, wenn nix mehr geht nehmen wir die Gasheizung, oder ziehen uns die Bettdecke über beide Ohren. Bis wir die spanische Grenze erreichten hatten wir uns in Frankreich noch ein Netzgerät für unseren PC gekauft, das wir leider zu Hause vergessen hatten und ich musste den Akku an meinem Handy getauscht bekommen, weil er versagte. Ansonsten haben wir alles was wir brauchen dabei. Wir denken nun sind wir gerüstet für unsere Fahrt.

Spanien olé wir kommen

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