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Es gibt Reiseziele, die süß klingen im Ohr des Fernreisenden. Marrakesch zum Beispiel (auch wenn uns das damals doch eher enttäuscht hatte) oder Timbuktu oder der Titicacasee. Und eben der Baikalsee – das sibirische Meer.

Der Baikal ist ein See der Superlative. Mit 1642m ist er der tiefste See der Erde und mit einem Alter von über 25 Mio. Jahren auch der Älteste. Er bildet das mit Abstand größte Süßwasserreservoir der Erde: Rund ein Fünftel des weltweit vorkommenden Süßwassers befindet sich hier. Mehr Wasser, als in der Ostsee und fast 500 Mal soviel wie im Bodensee. Diese Größenordnung ist kaum vorstellbar, aber vielleicht hilft dies: Der Baikal hat einen Abfluss, die Angara. Die Abflussmenge aus dem See ist in etwa so hoch, wie die Abflussmenge des Rheins kurz vor seiner Mündung (also incl. aller Nebenflüsse). Wenn nun dem Baikalsee keinerlei Wasser mehr zufließen würde (kein Regen, kein Quellwasser, kein Tropfen mehr aus den Zuflüssen), würde die Angara noch mit gleicher Abflussmenge 400 Jahre weiterfließen, bis der See leer wäre. Unvorstellbar.

Aber vor allem, ist der Baikal unheimlich schön. Tiefblaues sauberes Wasser. Umrandet von Wald. Viele seiner über 2000km Uferlänge sind praktisch nicht zugänglich.


Baikalsee. Irgendwo am Südufer.
Baikalsee. Irgendwo am Südufer.

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