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ufftour in Marokko

Vom Erg aus geht es auf Asphalt über Rissani nach Nekob. Dort biegen wir in die Piste Richtung Boumalne/Tinehir ein. Es geht wieder durch eine sureale Wüsten-Berglandschaft. Nur wenige Pflanzenbüschel können sich hier behaupten, sowie ab und an mal eine Palme. Nach dem überqueren der ersten Bergkette geht es abwärts in ein Qued-Tal mit einem Ort, in dem die Einwohner dem kargen Land einige Feldfrüchte abtrotzen. Dazu haben sie Brunnen gebohrt, Rückhaltebecken gebaut und nutzen natürlich auch das bißchen Wasser, dass zur Zeit im Qued läuft (ist aber nur hier und da ein Rinnsal).

Piste nach unserem Geschmack...

Dann geht es wieder bergauf, an "Monsieur und Madame mit ihren Kindern" vorbei (zwei Bergspitzen, die man mit viel Fantasie so deuten kann), bis wir weiter oben an einem neben Qued einen Platz finden. Hier wachsen sogar 2 Palmen und es gibt im Qued kleine Tümpel mit Fröschen.

... und der passende Stellplatz dazu.

Morgen soll es nach Tinehir gehen und dann in die Todra-Schlucht, von der aus wir über eine Piste in die Dades-Schlucht wollen. Wir müssen aber abwarten, wie es dort mit Schnee aussieht, denn die Kammüberquerung geht bis auf 2800m. Wir fahren über den Pass Richtung Tinehir. Bis zur Passhöhe ist die Piste weiter sehr steinig und somit "ruckelig", auf der Nordseite ist die Piste merklich besser. Wir kommen von Süden her nach Tinehir, nicht über die Hauptstraße und glauben uns eher auf einer Müllkippe, auch der vorgelagerte Ort ist sehr vermüllt. Tinehir selbst bietet wieder Einkaufsmöglichkeiten, wir können sogar leckere französische Kaffeestückchen kaufen.

Wir fahren Richtung Todra-Schlucht und dort auf den Camping Atlas. Dort lernen wir Leo und Martin mit Sohn Theo kennen. Beide sind linksalternativ, Martin quasi ein Hippie mit Zimmermannslehre, Leo hat Sozialpädagogik studiert. Theo ist 13 Monate alt, seit 9 Monaten sind sie in ihrem alten Mercedes 508 unterwegs. sie sind durch halb Europa getingelt, haben zwischendurch immer mal wieder in alternativen Projekten mitgearbeitet. Es ist immer wieder interessant andere Lebensentwürfe kennen zu lernen.

Nach dem gemeinsamen Frühstück geht es ab durch die Todra-Schlucht, die schon recht beeindruckend ist. Dann fahren wir die Piste rüber zur Dades-Schlucht, die fahrerisch kein wirkliches Problem darstellt. Diese Umfahrung ist auch nicht sonderlich spektakulär. Dann geht es die Dades-Schlucht abwärts, die ein paar schöne Stelle hat (wir haben da z. B. die Saar-Schleife gesehen). Dann suchen wir den Einstieg zur Piste durchs "Tal der Rosen", welcher schwer zu finden ist. Hier soll im Frühjahr alles blühen, wir sind dazu aber noch zu früh im Jahr. Nach ein paar Kilometern finden wir einen Platz zum Übernachten. Nach 5 Minuten taucht der erste Hirtenjunge oben am Berg auf. Natürlich kommt er zu uns herunter, ebenso sein Vater und kurz darauf 3 weitere Jungs. Unterhaltung ist nicht möglich, keiner spricht franzözisch. Wir verteilen Brot, eine Orange und eine Tüte Bonbons. Kurz danach treiben sie ihre Herde weiter.

Verbindungsweg zwischen Todra- und Dades-Schlucht.