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Mit dem Zelt von Verdun nach Louhans

Ostermontag, 24.03.08

Und morgens war es richtig "gemütlich".

Wir hatten uns den Wecker für 6.00 Uhr gestellt, damit wir ganz früh zum Markt kamen. Nach einer kurzen Katzenwäsche bauten wir die Zelte ab und machten uns auf den Weg zur Stadtmitte. Wir hatten beschlossen in der Stadt zu frühstücken und dann den Markt zu erkunden. „Petit Dejéuner“ stand an der Kneipe, so gingen wir hinein. Wir bestellten Frühstück und Kaffee. Wenn wir frühstücken sieht das anders aus, hier gab es 3 Croissants, 6 kleine Stücke Flûte mit etwas Butter und wir tranken jeder 2 Kaffee. Markus lud uns ein und als er zahlte bekam er einen Schock, 32,60 Euro verlangte der Wirt. Wir glaubten alle nicht richtig verstanden zu haben, doch Markus hatte es schriftlich. Der Tag fing ja gut an.

Wir gingen zum Markt. 2003 waren wir schon einmal hier gewesen. Heike und Markus waren schon öfters da. Montags wird halb Louhans zum Marktplatz und das jeden Montag. Im Zentrum steht Verkaufsstand neben Verkaufsstand, alle Straßen sind belagert. Alle möglichen Dinge werden hier feilgeboten. Die Männer interessierten sich hauptsächlich für die Salami. Heike und ich schauten nach Klamotten und Mitbringsel. An verschiedenen Ständen bekommt man Käse und Wurst zum Probieren. Die Preise sind normal. Etwas abseits vom Zentrum ist dann auch noch ein Tiermarkt. Sie verkaufen viel Federvieh, aber auch Hunde und Ziegen. Als wir das erste Mal hier waren, gab es mehr kleine Küken, als in diesem Jahr. Das lag bestimmt daran, das es in diesem Jahr so früh Ostern war und auch ziemlich kalt. Wir blieben den ganzen Vormittag auf dem Markt. Es war unser Endziel für diese Tour und hatten uns alle auf diesen Markttag gefreut. Gegen Mittag setzten wir uns ins Auto und fuhren in Richtung Heimat.

Auf dem Markt in Louhans ist immer viel los.

Es gibt allerlei zu kaufen.

Besonders interessant ist der Tiermarkt...

... vor allem im Frühjahr, wenn viele Jungtiere verkauft werden.

Auf der Heimfahrt war das Wetter noch schlechter, als in den letzten Tagen. Es stürmte und schneite, das einem bange wurde. Wir waren heilfroh die nächste Nacht in unseren Betten verbringen zu dürfen. Louhans ist etwa 450 km von Friedrichsthal entfernt. So war die Heimfahrt in einer Strecke locker zu schaffen. Auf der Fahrt nach Hause tauten auch endlich meine Füße wieder auf. Am späten Nachmittag waren wir zu Hause, da hatten wir erst noch etwas Arbeit, bevor wir unter die warme und nach 5 Tagen überfällige Dusche konnten. Wir mussten unser Zelt, die Schlafsäcke und Thermarestmatten zum Trocknen aufhängen. Die Sachen waren nach dieser Tour ziemlich feucht, deshalb hatte der Schlafsack auch nicht mehr richtig gewärmt. Hätte man ihn trocknen können, wären wir sicher nicht so verfroren gewesen. Urlaub würde ich diese vergangenen Tage nicht nennen, doch es war eine Erfahrung und zeigt uns das es auch mit weniger geht. Mein privates Resümée direkt nach der Tour war: „Ich würde mich weigern noch einmal bei solchen Temperaturen mit dem Zelt unterwegs zu sein“. Ich bin auch gerne bereit den Namen Weichei zu tragen. Die anderen waren auch einstimmig der Meiung, das ich am meisten gepinst hätte. Komisch war nur das Stefan schon ein oder zwei Tage später einen Wohnwagen gefunden hatte, der uns die nächste Zeit begleiten wird. Geplant war nach dem Kauf von Zelt und Schlafsack für dieses Jahr unsere Touren im Zelt zu verbringen. Doch jetzt als Besitzer eines Wohnwagens hat sich das wohl erübrigt. Abschließend von der Tour lässt sich sagen: sind wir erstens froh nicht erfroren zu sein, zweitens es geht auch mit weniger und drittens war die Stimmung trotzdem immer gut.

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