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Belgientour 2006

Dienstag, 12.09.06
Auf dem Weg nach Houdeng-Aimeries ins Bergwerksmuseum, Bois-du-Luc haben wir uns viel verfahren. Mit viel Glück fanden wir das Ecomusée. Die Ausschilderung war sehr schlecht. Was wir auch sonst in Belgien sehr bemängelt haben.
Bois du Luc ist eine Kohlegrube deren Tätigkeit 1973 eingestellt wurde und so da steht, als wäre nach der letzten Schicht die Tür zugemacht worden. Die Verwaltungsräume sind mit tollen Schreibtischen und Zubehör, aus der Zeit um 1900 erhalten. Die Reparaturwerkstätten sind zu besichtigen, in denen Werkzeuge aus alter Zeit zum Gebrauch stehen. In diesen Hallen waren einige Maler, welche die Szenerie auf Bilder brachten. Bois du Luc ist liebevoll restauriert und ein sehr interessanter geschichtlicher Teil Belgiens.

Ein Stück Geschichte sind sicherlich auch die hydraulischen Aufzüge des historischen „Canal du Centre". In Houdeng-Goegnies stehen 4 Aufzüge, die die Schiffskähne mit hydraulischen Wasserpumpen den Höhenunterschied vom oberen Kanal bis in den unteren Teil von 16,85 m überwinden ließen. Nur einer der Aufzüge ist für touristische Fahrten noch in Betrieb. Riesige hydraulische Dämpfer beförderten die Tröge eine Etage höher. Solche Dinge, die noch hauptsächlich in Handarbeit und ohne Computerhilfe gebaut wurden, sind wirkliche Errungenschaften.

Die Region Hainaut hinter uns lassend, schlugen wir die Richtung Namur nach Han sur Lesse ein.
Bei Beaumont nahe bei Phillipsville fuhren wir zu den „Lacs d'Eau del heure" um dort einen Campingplatz zu suchen, um das heiße Wetter mit sonnenbaden zu verbringen.

Ein Platz nicht direkt an einem der Seen, war schnell gefunden. Nur ein junges Päarchen in einem Zelt, und ein älteres Ehepaar mit Wohnmobil stand noch auf dem Platz. Der eigentliche Campingplatz war wie fast überall in Belgien mit Wohnheimen zugestellt. Auch in diesen waren fast keine Besucher, so daß sich die Hasen dort in Scharen aufhielten und sich durch uns nicht stören ließen. Dort hätten sogar Stefan und Markus mit Sicherheit einen Hasen erlegen können, sie gingen nämlich schon fast bei Fuß.

Mittwoch, 13.09.06
Zuerst wollten wir 2 Tage nur faulenzen, und die Sonne genießen. Doch irgendwie liegt uns das Nichtstun nicht im Blut. Ha Ha. Am Nachmittag des nächsten Tages, mehrfach frisch geduscht ging es weiter nach Han sur Lesse. An diesem Tag gingen wir nur noch durch die Stadt spazieren, informierten uns wo und wann wir am nächsten Tag die Grotten besuchen konnten und gingen zurück zum Wohnmobilstellplatz, der aus einem kleinen Platz hinter ein paar Wohnhäuser bestand. Dahinter war eine riesige Baustelle, die sicher irgendwann ein neuer Platz für Wohnmobile wird. Die Grotten von Han ziehen viele Touristen an, die mit Bussen und Womos anreisen. Wir ließen diesen Abend mit einer schönen Lasagne, gebacken in unserem weltbesten Backofen für knapp 45,-- Euro, und einer Flasche Wein ausklingen, und gingen früh schlafen.

Donnerstag, 14.09.06
Um 9.00 Uhr waren wir am Ticketschalter und besorgten uns Kombitickets für 17,50 Euro pro Person. Die Tickets beinhalteten die Besichtigung der Grotten, den Besuch in einem Safaripark und den Eintritt im Speleogame 4D.
Mit den Resten von unserem Frühstück im Rucksack, falls wir in den Grotten verloren gingen, warteten wir an der Abfahrtsstelle der historischen Stadtbahn, auf die Abfahrt zu den Grotten.
Dort angekommen ging es zuerst zu Fuß weiter. Die Grotten sind teilweise so groß wie Hallen. Die Natur hat hier wirklich tolle Dinge hinterlassen. Teilweise durchfuhren wir die Grotten mit einer kleinen Barke, auf einem unterirdischen Fluss. In einer der Hallen waren Sitzreihen aufgestellt und man wurde mit Lichtspielen und Musik in eine andere Welt versetzt. Die Akustik in der Halle war super. Die Führung fand in Englisch und Holländisch statt. Da wir die einzigen Deutschen waren, war die Führerin so nett und erklärte uns alles auch auf Deutsch. Wobei Stefan und ich sogar das Holländische größtenteils verstanden hatten. Wer gerne Tropfsteinhöhlen besichtigt sollte sich die in Han sur Lesse mal ansehen, sie sind wirklich toll. Han sur Lesse ist ca 150 km von Trier entfernt. Wieder am Tageslicht ging es zu Fuß zurück zum Abfahrtspunkt.
Dort stand ein, als Passagierfahrzeug, umgebauter LKW, mit dem die Safariparktour gefahren wurde. In einem riesigen Gebiet aus Wiesen und Wäldern befindet sich hier ein Park für verschiedenste Tierarten. Das seltene Przewalski Pferd sowie Steinböcke, Wildkatzen, Bisons und Mouflons, aber auch Rehe und Dammhirsche, sah man hier. goldige Esel und Stiere mir riesigen Hörnern, die so nah ans Fahrzeug kamen, das man glaubte sie wollten einsteigen.


Auch zwei Braunbären sind in diesem Park. Sie wirkten irgendwie verspielt und zahm, trotzdem sollte man ihnen nicht zu Nahe kommen. Die Fahrt in dem offenen LKW machte diese Fahrt durch den Park zu etwas tollem, weil man vielen Tieren ziemlich nah war. Zurück im Ort besuchten wir das Speleogame 4D.
Eine Art Kino, mit den komischen Brillen. Wobei man hier ein Spiel spielen musste. Ich habe es immer noch nicht kapiert. Deshalb war mein spielerisches Ergebnis auch nicht nennenswert. Wir waren zu dem Ergebnis gekommen, dass sich das Kombi-Ticket gelohnt hatte. Knapp 5 Stunden gute Unterhaltung mit viel sehenswertem. Auch über den Inhalt unseres Rucksacks haben wir uns gefreut, denn der Hunger hatte sich, beim Anblick von soviel Fleisch, zwischendurch auch gemeldet.
Am Nachmittag fuhren wir weiter in Richtung Luxemburg. Wir fanden ein Plätzchen in der Nähe der Hauptstadt von Luxemburg. Der letzte Abend. Eine Kleinigkeit gekocht und dann den Schmerz über die Heimfahrt mit Wein betäubt.

Freitag, 15.09.06
Von hier aus hatten wir es nicht mehr weit bis nach Hause. So konnten wir spät aufstehen und entschieden uns in der Stadt Luxemburg das große Einkaufscenter zu besuchen. Ähnlich wie im Einkaufscenter in Neunkirchen kann man auch hier sein Geld für Dinge, die die Welt braucht, wie Leckereien und guten Kaffee, ausgeben. Am Grenzübergang füllten wir noch den Tank vom Nissan, so war die Urlaubskasse auch leer. Gemächlich und ganz ohne Hast fuhren wir in Richtung Friedrichsthal. Wer will schon dorthin.

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